OSTERBURG HENFSTÄDT

Der Ursprung des Vereins

1977 fanden sich einige Burgenfreunde aus der näheren Umgebung zum Arbeitskreis Osterburg zusammen, um den weiteren schnell voranschreitenden Verfall der Osterburg Einhalt zu gebieten.

Der während der DDR-Zeit als eigenständige Kulturbundgruppe wirkende Arbeitskreis ist seit 1990 eingetragener Verein. Eine zu Beginn der Tätigkeit auf der Burg erarbeitete Entwicklungskonzeption bildet seitdem die Grundlage für die Sanierungsarbeiten (Die Konzeption wurde mit dem damaligen Institut für Denkmalpflege in Erfurt (heute Landesamt für Denkmalpflege) und dem Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar (heute Landesamt für Archäologische Denkmalpflege, die für den staatlichen Schutz des Bau- und Bodendenkmals Osterburg verantwortlich sind, erarbeitet). Mit beiden Institutionen verbindet den Arbeitskreis seitdem eine enge Zusammenarbeit. Mit Mitteln des Landesamtes für Denkmalpflege konnte bisher auch ein großer Teil der Material-
kosten finanziert werden.

 

Der Verein ...

... stellte sich zur Aufgabe den schnell voranschreitenden Verfall der Osterburg Einhalt zu gebieten, die noch vorhandenen Bauten zu sanieren und überhaupt die Burg in der Öffentlichkeit wieder bekannter zu machen.

Unter dem Link „Arbeitseinsätze“ sind die wichtigsten Bauarbeiten vom Arbeitskreis Osterburg erörtert, darum sollen an dieser Stelle kurz einige andere Vereinsarbeiten Erwähnung finden.

An erster Stelle stehen hier natürlich die seit Beginn der Tätigkeit regelmäßig durchgeführten Auslichtungs- und Pflegearbeiten, die das optische Erscheinungsbild der Ruine in den letzten Jahren wesentlich aufgewertet haben. Hierzu gehört auch die regelmäßige Entfernung des Bewuchses am Bergfried durch befreundete Bergsteiger (TechnosportIer - siehe Bild) und das ständige Aufsammeln aller Abfälle, die unvernünftige Zeitgenossen hinterlassen haben. Auch die Öffentlichkeits- und Forschungsarbeit nimmt in der Vereinstätigkeit einen breiten Raum ein. So wurde z.B. 1987 ein wissenschaftliches Kolloquium und eine Sonderausstellung zur Geschichte und Bedeutung der Osterburg und die Tätigkeit des Arbeitskreises organisiert. Regelmäßige Vorträge und Führungen und eine Beteiligung an der Durchführung der "Tage des offenen Denkmals" in den letzten Jahren haben auch viel zur Popularisierung der Anliegen der Denkmalpflege im Gebiet beigetragen.

 

Ziel des Arbeitskreises Osterburg kann es nicht sein, nicht mehr bestehende Teile der Burganlage zu rekonstruieren und die Ruine durch großflächige Freilegungen "attraktiver" zu machen, um auf diesem Weg eine bessere touristische Vermarktung der Burg zu erzielen. Der Reiz der Osterburg besteht in ihrer Abgeschiedenheit und Stille und jede Art von Massentourismus würde die Burganlage und die herrliche Muschelkalkvegetation auf ihr und in unmittelbarer Umgebung nicht verkraften.
Angestrebt wird die Sicherung und Erhaltung der noch vorhandenen Bausubstanz. Diese soll mit dem weitgehend intakten Mischwald-Biotop des Haines ein friedliches, ruhiges und schönes Ziel für umweltbewusste Wanderer, Natur- und Heimatfreunde bilden.

Die Ehrung des Arbeitskreises Osterburg mit dem Thüringischen Denkmalpreis für die hervorragende Betreuung des Bodendenkmals Osterburg im Jahre 1995 zeigt, dass dieses Konzept auch von staatlicher Seite Würdigung erfährt.

Doch auch nach 35jähriger Tätigkeit stehen vor dem Arbeitskreis Osterburg noch große Aufgaben. So ist z.B. die Sanierung des romanischen Bergfrieds, dessen äußere Mauerschale durch das Eindringen von Feuchtigkeit und starken Bewuchs große Risse aufweist, das größte Vorhaben für die nächsten Jahre. Da sich die geschätzten Sanierungskosten auf mehrere hunderttausend Euro belaufen werden, wird dieses Vorhaben wohl nur durch eine breite öffentliche Unterstützung zu finanzieren sein.

 

Als Erinnerung an unseren guten Freund und langjährigen Vereinsmitglied

Roland Werner, der im Jahr 2011 verstarb, haben wir an einer Sitzbank, die er noch mit baute, eine Widmung angebracht.